korsika

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Malle, Sardinien, klar was fehlt im Mittelmeer, Korsika! Soll ja auch schön sein und alle waren irgendwie schon mal da.
Ich jetzt auch und es war klasse!
Flüge und Mietauto waren schnell organisiert, aber eine erschwingliche Unterkunft für zwei Familien zu finden, war nicht ganz so einfach. Wegen der vermeidlich "landschaftlich weniger interessanten" Ostküste sind wir an der Costa Serena in der Nähe von Ghisonaccia fündig geworden. 10 km bis zu dem endlosen und wunderschönen, weißen, leeren Sandstrand und gleich am Fuß der Berge (drei benachbarte Pässe über 1200 HM), um sofort hoch radeln oder schnell zu einem Nachbartal zu können – perfekt!
Preise Das Leben auf der Insel ist nur unwesentlich teurer als bei uns, im Großen und Ganzen, WENN man nicht Eis ist oder Bier trinkt! Hier waren die Preise zum Teil astronomisch. Gerade das heimische Petra (mit Kastanienmalz verfeinert) ist doch teuer (6 x 0,25 l Flaschen 8-9 €). Dagegen hat das Essengehen (in Frankreich) seine Schrecken verloren und man(n) wird satt. Die Korsische Küche kennt da zudem ein paar nette Sachen.
Intensiv sind Farben, Gerüche und das Licht! Allgegenwärtig ist der Geruch der Macchia nach Eukalyptus, Minze und Kräuteren wie Rosmarin und Thymian. Je nach Sonnenstand und Bewolkung liefert die Macchia auch ein intensives Farbenspiel erdiger Töne. Im Gegensatz zu dem Grün der Kiefern, Eichen und Kastanienbäume sowie der Farne – so trocken wie Korsika aussieht, ist die Insel nicht. Fasziniert war ich von dem schrägen Lichteinfall in den Abendstunden an der Westküste, der die Konturen der Landschaft hervorhob und alles einfach verzauberte.
An der Westküste waren wir nördlich Ajaccio auf einem Campingplatz in Tiuccia (Golf von Lisvia) Region Golf von Sagone. Eine leicht zersiedelte aber dafür mit einem kleinen, feinen Straßennetz ausgestattete Mittelgebirgsregion, die mit Blicken über das Meer und bis zu den 2000ern des mittleren Haupt-Gebirgskamms aufwarten kann. Die Küstenstraße (D81) führt zwar schneller als die angrenzenden Pässe (max ca. 900 HM) in Nachbartäler/ -regionen, sie hat dafür aber auch ne Menge Verkehr.
Leider war es bis zu den ausgewiesenen Wanderwegen schon doch nach oft ca. 30 Kilometer weit. Kein Problem, WENN es nicht die Korsischen Straßenbaumeister gäbe. Ein Teil des Charmes der Insel macht die Straßenführung aus, die sich sehr an den topographischen Gegebenheiten orientiert und wenig baulich begradigt. Was für den Rennradfahrer mindestens die Auffahrten zum Genuss machen lässt, führt bei den Wagen-Insassen zu Problemen, eine Kurve jagt die nächste und rauf und runter geht es auch immer irgendwie. Das war an beiden Seiten der Insel an den von uns besuchten Abschnitten gleich. Der Straßenbelag ist fast immer ohne Lob und Tadel! Bei kleineren Straßen war doch recht häufig ein wenig Sand anzutreffen, was bei den Abfahrten zu berücksichtigen ist. Da die aber auch oft sehr kurvig sind, war an Highspeed eh nicht zu denken. Gewöhnungsbedürftig war auch das häufige Fehlen von jedweder Fahrbahnbegrenzung, auch an steileren und tiefen Hängen. 
Die Verkehrsdichte war im Allgemeinen sehr niedrig, wenn man nicht auf einer Hauptstraße (z.B. N193) unterwegs war, aber selbst da galt, ohne größere Orte oder außerhalb der Rushhour auch da kein Problem. Alle anderen Straßen sowieso nicht, es sei denn, man war auf der Straße zu einem Touristischen Highlight (z.B. Col de Bavella). Mit Ziegen aber vor allem Schweinen auf einsamen Straßen sollte man dagegen immer rechnen, doch sie sind scheu und flüchten, wenn man ihnen zu nah kommt.                                                                                                            
Auch die Orientierung ist kein Problem. Es gibt jede Menge Verkehrsschilder und zudem stehen die Straßennummern oft auf den Ortsschildern. Einziger Tipp, manchmal erscheint ein gesuchtes Hinweisschild erst hinter dem Ort. 
Insgesamt war die grobe geographische Orientierung schwierig, denn was die Insel so bezaubernd macht, seine zerklüftete Wildheit, erschwert die rein an den Landmarken ausgerichtete Orientierung. Es gab einfach zu viele (kleinere) Bergrücken und Täler!

 


Das Klima war meist sehr angenehm, vor allem, je näher man dem Wasser war. Wir hatten auch zwei Regentage, die aber keine deutliche Abkühlung brachten. Der Wind war kein Problem und auch der Insektenbefall hielt sich in Grenzen. Hier sind aber die allgegenwärtigen Wespen zu erwähnen, die sich vor allem über Fleisch hermachen.

Wasserversorgung An den heißen Tagen war ich wieder froh, meinen Kamelbag mitgenommen zu haben. Es gab meist zwar Brunnen, aber bei der extremen Trockenheit in diesem Jahr, sind einige bereits trocken gefallen. Und wenn dann mal längere Zeit keiner kam, auch kein Dorf . . . . .

Ich war wieder mit dem eigenen Rad unterwegs und auch diesmal wieder war der Radtransport im Flugzeug mit der Tasche von BOC und dem Flugrahmen von ROSE kein Problem; alles ist heil transportiert worden. Das kann man ja auch für 100€ pro Richtung verlangen; auf jeden Fall die Radreservierung bestätigen lassen. Die Tasche ist deshalb erwähnenswert, weil das Himmelfahrtskommando (= Radkoffer plus drei Menschen und Gepäck im Mietwagen) ausfällt. Über mieten habe ich nicht wirklich nachgedacht, weil via Internet nur ein Laden aus Bastia zu finden war. Über einen richtigen Radladen bin ich nie gestolpert. In Ajaccio gab es aber Geschäfte mit Monteuren über die ich gestolpert bin.
Bei Intersport in Ajaccio gab es nen Bikerouten "Auswahlführer", wer Französisch besser kann als ich, hat bestimmt Freude damit.



 
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